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Anders als Andere.

Die Alternative Bank Schweiz (ABS) passt per 1. Januar 2023 ihre Zinsen auf allen Konten an und hebt die negative Verzinsung weitgehend auf. Das betrifft zum Beispiel Sparkonten und Firmenkonten von Kundinnen und Kunden, die Kredite der ABS beanspruchen.

Das Ausmass und den Umfang der Anpassungen haben wir sorgfältig abgewogen. Oberstes Ziel bleibt es, unser umfassend auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Geschäftsmodell so stabil betreiben zu können, dass wir weiterhin konsequent nachhaltig bleiben, uns am Gemeinwohl orientieren und die ABS weiterentwickeln können.

Auf dem Alltagskonto und dem Kontokorrent für Firmen ohne Kredit bei der ABS gilt noch ein negativer Zinssatz von – 0,125 Prozent. Pro 10’000 Franken Guthaben entspricht dies rund einem Franken pro Monat. Wir bleiben bei allen Konten unserer Zins- und Gebührenpolitik treu und verzichten auf eine teuerungsbedingte Anpassung der Gebühren. Im Detail finden Sie die Zinssätze hier.

Im Sinn der für die ABS zentralen Transparenz gehen wir mit dieser Information vertieft auf unsere Zinspolitik ein und legen dar, wie unsere Entscheide zustande kommen. Wir erläutern auch, welche Alternativen zu einem klassischen Konto Ihnen zur Verfügung stehen.

Worauf stützt die ABS ihre Zinsentscheide?

Die ABS ist die umfassende wertebasierte Bank mit Fokus auf Realwirtschaft und sozial-ökologische Wirkung für die Gesellschaft. Aufgrund dieser Mission sind zur Bestimmung der Zinsen im Vergleich mit konventionellen Banken zusätzliche Faktoren wichtig.

Auf volkswirtschaftlicher Ebene spielt nebst dem Leitzins auch die Teuerung eine wichtige Rolle. Wir leben unsere Werte auch nach innen und gleichen bei den Löhnen die Teuerung vollumfänglich aus. Die ABS orientiert sich an den Bedürfnissen der Kundschaft und an den Marktzinsen. Der Markt war in den letzten Jahren von grossem Wettbewerb und langfristigen Hypotheken dominiert. Das Anziehen der Zinsen wirkt sich somit nicht unmittelbar positiv auf die Erträge aus. Das gilt insbesondere für die ABS, deren Kerngeschäft die Kreditvergabe darstellt.

Unser Geschäftsmodell bedingt zahlreiche Einflussfaktoren, die sich von jenen konventioneller Banken unterscheiden. Wir verzichten bewusst auf Spekulation und Investmentbanking und damit auf mögliche Erträge. Und bei der ABS gibt es auch keine Boni, dafür ein definiertes Verhältnis von tiefstem zu höchstem Lohn (1:5; aktuell 1:3,2) und das Bekenntnis, nur so viel Gewinn zu erzielen, wie es für den stabilen Fortbestand der Bank braucht. Umfangreiche Ausschlusskriterien sowie die Vorgaben von neun nachhaltigkeitsorientierten Förderbereichen für Kreditvergabe und Anlagen lenken unsere Geschäftstätigkeit. Dabei dominiert die damit erzielte Wirkung und nicht der Profit.

Was ist das Zinsverständnis der ABS?

Weil die ABS ihr gesamtes Geschäftsmodell und nicht nur einzelne Produkte auf Nachhaltigkeit ausgerichtet hat und sich dem Gemeinwohl, Mensch und Umwelt verpflichtet, pflegt sie ein anderes Zinsverständnis als konventionelle Banken. Die ABS versteht den Zinsertrag als Summe des materiellen Zinses, den jede und jeder Einzelne erhält (oder zahlt), und der positiven Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt, die allen zugutekommt.

Diese positive Wirkung ergibt sich zum Beispiel aus unseren umfangreichen Ausschlusskriterien und dem klaren Fokus auf neun nachhaltigkeitsorientierten Förderbereichen. Wir beachten also klare an Ethik und Nachhaltigkeit orientierte Richtlinien für alles, was wir tun, wo wir Kredite vergeben und wo wir für unsere Kundinnen und Kunden Anlagen tätigen. Wir verfolgen die Absicht, bis 2030 mit allen unseren Aktivitäten kompatibel mit dem 1,5-Grad-Ziel zu sein. Eine solche Zielsetzung verfolgt keine andere Schweizer Bank.

Welche Alternativen zu einem klassischen Konto bietet die ABS an?

  • Die ABS bietet wieder Kassenobligationen und Förderkassenobligationen mit positiver Verzinsung an (abhängig von der Laufzeit).
  • Guthaben über 10’000 Franken, die Sie erst mittelfristig wieder einsetzen wollen, können Sie zum Beispiel im ABS-eigenen Anlagefonds «Living Values Fonds» investieren. Dieser verfügt über die schweizweit strengsten Nachhaltigkeitskriterien.
  • Neu lanciert die ABS einen Fondssparplan. Über diesen können Sie bereits mit kleinen, regelmässigen Beträgen am ABS-eigenen Anlagefonds «Living Values Fonds» partizipieren.
  • Eine nachhaltige Geldanlage ermöglichen Ihnen auch unsere ABS-Aktien.

Was bieten wir unseren Kundinnen und Kunden über die Bankdienstleistungen hinaus?

Die ABS sieht sich als Mittlerin, die Unternehmen und Angebote für ein nachhaltiges Leben finanziert und unterstützt sowie mithilft, sie bekannter zu machen. Hier stellen sich Firmenkundinnen und -kunden vor, und Sie finden weitere Projekte, welche die ABS unterstützt: zum Beispiel an Nachhaltigkeit orientierte Start-ups, die vom Innovationsfonds gefördert werden. Firmenkundinnen und -kunden sind herzlich eingeladen, ein Porträt auf unserem Online-Marktplatz einzurichten und somit Interessierte aus Kundschaft und Umfeld der ABS zu erreichen.

Die ABS engagiert sich für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie tut dies, indem sie ihre Kreditvergabe zu mindestens 80 Prozent auf ihre neun Förderbereiche fokussiert. Sie steht im aktiven Dialog mit Unternehmen, bei denen sie Finanzanlagen für Kundinnen und Kunden tätigt, um diese zu noch mehr Nachhaltigkeit zu motivieren. Die ABS unterstützt KMU über die Partnerschaft mit «Swiss Triple Impact» beim Entwickeln von Geschäftsmodellen, die sich auf Nachhaltigkeit ausrichten. Die ABS äussert sich im politischen und gesellschaftlichen Kontext, wenn es um Nachhaltigkeitsthemen geht, mit denen sie Berührungspunkte hat. Sie sensibilisiert für nachhaltiges Geld und eine Alternative zu konventionellem Banking. Sie ist Mitgründerin der «Global Alliance for Banking on Values», der weltweit 70 wertebasierte Banken angehören.

Wie unterscheidet sich die wertebasierte ABS von konventionellen Banken?

Wertebasiertes Banking unterscheidet sich von konventionellem Banking grundlegend. Es stellt das Gemeinwohl und nicht das Eigenwohl ins Zentrum. Der ABS geht es um sozialökologische Wirkung. Ethik kommt vor Profit. Die ABS hat im Gegensatz zu konventionellen Banken ein umfassend auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes und wertebasiertes Geschäftsmodell und nicht nur einzelne oder mehrere «grüne» Produkte. Sie verzichtet auf Boni. Anreiz ist die Mission: mit den Mitteln einer Bank das Gemeinwohl zu fördern und sich für Mensch und Umwelt einzusetzen, um eine lebenswerte Welt für heutige und künftige Generationen zu schaffen. Nebst der ABS gibt es in der Schweiz nur noch eine weitere wertebasierte Bank.

Wie und wann passt die ABS künftig ihre Zinsen an?

Die ABS überprüft unter Berücksichtigung der dargelegten Faktoren ihre Zinsen regelmässig. Dabei werden alle Bereiche der Bank konsultiert. Die Zinsen orientieren sich an unserem umfassenden Zinsverständnis (materieller plus ideeller Zins). Zudem verfolgen wir das Ziel, nur so viel Gewinn wie nötig zu erzielen, um die Bank stabil und konsequent nachhaltig zu führen. Um die ABS laufend weiterzuentwickeln und auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein, braucht es einen minimalen Gewinn.