Transparent machen, wie es ist. Sich klar werden, was zu tun ist. Handeln.
Nicht nur die Wirkung und Nachhaltigkeit an und für sich sind der ABS wichtig, sondern auch deren Messung und Beurteilung. Dazu setzt die ABS auf systematische Analysen und externe Beurteilungen.
Nachhaltigkeit umfassend verstehen und analysieren
Die fünf Dimensionen im Nachhaltigkeitsbericht
Transparenz ist ein wichtiger Grundpfeiler des ABS-Geschäftsmodells. Bei Wirkung und Nachhaltigkeit versuchen wir Transparenz zu schaffen, in dem wir systematisch messen, was wir tun. Zum Beispiel in unserem umfassenden Nachhaltigkeitsbericht.
Dieser folgt der Sustainable Banking Scorecard der «Global Alliance on Banking for Values (GABV)». Die 2020 erreichten 86 von 100 Punkten bedeuten eine vorbildliche Nachhaltigkeitsleistung. Seit 2016 erreichte die ABS immer die höchste Kategorie. In den einzelnen Dimensionen werden folgende Resultate erreicht:
- Widerstandskraft: 29 von 35 Punkten
- Realwirtschaftlichkeit: 17 von 25 Punkten
- Sozial-ökologische Wirkung: 40 von 40 Punkten
67% der Geschäfte sind auf die Realwirtschaft ausgerichtet (2020). Sie tragen 69% zum Ertrag der ABS bei. Das Bilanzgeschäft weist mit 73 Prozent eine sehr hohe Realwirtschaftlichkeit auf. Das Nicht-Bilanzgeschäft der ABS weist eine Realwirtschaftlichkeit von 55 Prozent auf, auch wenn die Realwirtschaftlichkeit aufgrund gesetzlicher Vorgaben an die Liquidität und die Handelbarkeit von Geldanlagen naturgemäss viel geringer ist.
Nebst den drei Dimensionen der Scorecard misst sie zusätzlich ihre
- Betriebliche Nachhaltigkeit
- Klimawirkung
Seit 2021 weist die ABS – als unseres Wissens erste Schweizer Bank – ihre Klimawirkung umfassend aus, das heisstsowohl für das Anlagegeschäft wie auch für Finanzieren (Kreditvergabe). Sie leitet für beide Bereiche Massnahmen ein, um das Ziel von Netto-Null bezüglich CO2 bis 2030 zu erreichen.
Gesellschaft und Umwelt: Fokus auf die Realwirtschaft und sozial-ökologische Wirkung
Der Fokus der ABS liegt auf der Wirkung in der Realwirtschaft. Unter Realwirtschaft versteht die ABS jenen Teil der Wirtschaft, der reale Dinge wie Waren und Dienstleistungen herstellt und vertreibt. Die Realwirtschaftlichkeit gibt dementsprechend an, wie gross der Anteil der Geschäftstätigkeit der ABS ist, mit dem sie direkt die Realwirtschaft unterstützt.
Dabei will die ABS stets eine positive sozial-ökologische Wirkung erzielen. Sie strebt dies unter anderem an, in dem sie sich mit ihrer Geschäftstätigkeit auf neun Förderbereiche konzentriert.
Mitarbeitende: Gleiche Chancen und faire Löhne ohne Boni
Umfassende Nachhaltigkeit richtet sich auch nach innen. Die ABS bietet sie zum Beispiel Mitarbeitenden geschlechter-unabhängige Chancengleichheit. Teilzeit-Arbeit und Job-Sharing sind bis in die Geschäftsleitung möglich. In der Personalvereinigung sind alle Mitarbeitenden organisiert und haben einen Sitz im Verwaltungsrat. Lohntransparenz und Verzicht auf Boni sollen das Einstehen für faire Löhne bekräftigen und den realwirtschaftlichen Fokus auf Wirkung stärken. Das Verhältnis zwischen tiefstem und höchstem Lohn ist auf maximal 1 zu 5 festgelegt und wurde 2020 transparent mit dem Wert 3, 2 ausgewiesen. Eine Geschäftsleitung ohne Vorsitz betont das Teamdenken, Pilotprojekte für Soziokratische Zusammenarbeit stärken Eigenverantwortung und Teamgeist.
Geschäftspartner: Leistung und Werte sind uns wichtig
Bei der Auswahl unserer Geschäftspartner halten wir uns an dieselben Grundsätze, die wir auch im Kredit- und Anlagegeschäft anwenden. Davon ausgehend haben wir Kriterien für den Einkauf definiert. Nicht alle Geschäftspartner, auf die wir angewiesen sind, können unsere Kriterien ganz erfüllen. Dazu gehören beispielsweise Partnerbanken, die uns bei Dienstleistungen unterstützen, die wir als kleine Bank nicht alleine anbieten können.
Betrieb: Ressourcenverbrauch laufend verringern, nachhaltige Gebäude
Als erste Schweizer Bank hat die ABS das «GABV Climate Change Commitment» unterzeichnet. Dieses sieht vor, dass die partizipierenden Banken bis 2021 die Klimaemissionen ihrer gesamten Geschäftstätigkeit messen, veröffentlichen und Massnahmen treffen, um die Emissionen entsprechend dem im Rahmen des Pariser Klimaabkommens vorgesehenen Absenkungspfad zu reduzieren.
Unser Hauptsitz in Olten erfüllt hinsichtlich der Bauökologie und des Energieverbrauchs strenge Nachhaltigkeitsstandards: Das Gebäude ist vom Energiekonzept bis zur Konstruktion und Materialwahl nach dem 2000-Watt-Konzept gebaut und mit Minergie-P zertifiziert. Wir nutzen Ökostrom und für die Toiletten Regenwasser. Auch unsere Büromöbel sind nach Nachhaltigkeitskriterien ausgewählt. Der Standort ist zudem gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen. Die Büros in Lausanne, Genf und Zürich sind gemietet – unser Einfluss auf die Bauökologie und den Energieverbrauch ist daher beschränkt. Trotzdem spielte bei der Wahl neben anderen Faktoren wie Kosten und Standort die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. So ist das Gebäude des ABS-Beratungszentrums in Zürich, die Genossenschaft Kalkbreite, offiziell als 2000-Watt-Areal zertifiziert.
Externe Beurteilungen
Wie externe Organisationen, die ABS beurteilen, ist ebenfalls ein Gradmesser für das Erreichen der Wirkungsziele. 2020 gewann die ABS als erste Schweizer Bank den «Swiss Ethics Award», der zum neunten Mal vom «Swiss Excellence Forum» verliehen wurde. Das eingereichte Projekt «Klima-Aktive ABS» präsentierte das vielfältige Engagement der ABS für den Klimaschutz.
In der «Abschlussprüfung» des Schweizer Finanzplatzes, die von der Klimajugend Schweiz, durchgeführt wird, erreichte die ABS 2020 die Note 6. Beurteilt wurden Klimaneutralität, Ausschlusskriterien und Transparenz.