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Anders als Andere.

Ein erster Rückblick auf die Jahreskonferenz der «Global Alliance for Banking on Values» und den gemeinsamen Summit mit dem WWF Schweiz.

Inspiriert, begeistert, stolz und vor allem hoffnungsvoll sind wir, nachdem wir eine Woche lang Gastgeberin der Jahreskonferenz der «Global Alliance for Banking on Values» (GABV) sein durften. Und weil wir gemeinsam mit dem WWF Schweiz einen gelungenen Summit ausrichten konnten, der die Schweizer Finanzbranche für den Klimaschutz mobilisieren soll. 

Von 24. bis 27. Februar hatten wir 140 Repräsentantinnen und Repräsentanten wertebasierter Banken aus 36 Ländern im Hotel Bellevue Palace Bern zu Gast. In verschiedenen Arbeitsgruppen haben CEO, Verwaltungsräte und -rätinnen und andere leitende Angestellte von GABV-Banken daran gearbeitet, die weltweite Bewegung für «banking on values» voranzubringen. Auf sieben Exkursionen zu Firmenkundinnen und -kunden der ABS erlebten unsere Gäste, wie positiv wertebasiertes Banking und pionierhafte Unternehmen in der Schweiz gemeinsam wirken. 

Foto: Die Teilnehmenden der Jahreskonferenz 2020 der Global Alliance for Banking on Values in Bern. Fotograf: Jean-Christophe Dupasquier

Die Finanzbranche moblisieren

Die ABS-WWF-Konferenz «Every Degree Matters – Moblising Finance for People and Planet» am Mittwoch, den 26. Februar brachte die Teilnehmenden aus den Reihen der GABV mit rund 180 Gästen aus der Schweiz ins Gespräch. Diese kamen aus Banken, NGOs, der Politik, aus Bildungsinstitutionen und aus den Reihen der Klimajugend. Namhafte Key Note Speaker beleuchteten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln und inspirierten die Diskussionen: 

Margaret Kuhlow, Finance Practice Leader beim WWF International, zeigte die Verantwortung des Finanzsektors für den Klimawandel auf und verwies auf die enormen Gefahren durch die Beschleunigung des Klimawandels, aber auch durch den Verlust der Natur insgesamt, etwa durch das Artensterben. 

Otto Scharmer, Senior Lecturer an der MIT Management Sloan School und Mitbegründer des Presencing Institute präsentierte seine Theory U, die sich mit Veränderungsprozessen befasst. Er zeigte auf, was geschehen muss, damit ein Umdenken und ein Wandel nachhaltig stattfinden können. 

Sandrine Dixon-Declève, Co-Leiterin des Club of Rome, rüttelte die Konferenzteilnehmenden mit einem eindringlichen Appell auf, keine Zeit mehr zu verlieren und schnell zu handeln.

In vier lösungsorientierten Gruppendiskussionen über die Verantwortung der Banken, der Politik und Regulatoren, der Wissenschaft und Schulen sowie der Kundinnen und Kunden von Finanzinstituten wurden Lösungsansätze für einen klimafreundlichen Finanzsektor erarbeitet und diskutiert. 

Ein Höhepunkt der Konferenz war das kontroverse und dadurch spannende Panel mit Fritz Zurbrügg, Stv. Direktor der Schweizer Nationalbank, Jörg Gasser, CEO der Schweizerischen Bankiervereinigung, Tamara Vrooman, CEO der GABV-Bank Vancity (Kanada), Oliviero Reusser, Vertreter der Klimajugend und Margaret Kuhlow vom WWF International. Dass die Vielfalt der Perspektiven immer wieder zusammengeführt und miteinander in Dialog gebracht werden konnten, verdankt sich der souveränen Moderation durch die Journalistin und Moderatorin Karin Frei.

«Erfrischend anders»

Martin Rohner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der ABS, blickt zufrieden auf den Anlass zurück: «Meine wichtigste persönliche Erkenntnis ist, dass wir uns – ganz im Sinne von Otto Scharmer - nicht vor der Veränderung fürchten sollen. Stattdessen sollten wir uns darauf einlassen und uns aus unseren institutionalisierten Rollen und unserem binären Denken lösen. Wenn wir vorurteilsfrei und offen auf unsere Gegenüber zugehen und die Dinge offen, aber stets im Bewusstsein aller Sachzwänge ansprechen, wird es uns gelingen, die Widerstände zu überwinden und tragfähige Lösungen zu finden. Die ABS-WWF-Konferenz empfand ich als erfrischend anders, da sie an die menschliche Dimension unseres Handelns appellierte – in den Worten von Otto Scharmer: «from head to heart and hand». Ich war zudem beeindruckt von den konkreten und durchaus realistischen Lösungsansätzen, welche in den Gruppendiskussionen entwickelt wurden. Diese werden wir nun vertiefter auswerten und den Teilnehmenden zukommen lassen.»

Weitere Infos: 

Film: Mit diesem Videoclip wurde die Konferenz «Every Degree Matters - Mobilising Finance for Planet and People» eröffnet. Sie fand am 26. Februar in Bern statt und wurde von der Alternativen Bank Schweiz und dem WWF Schweiz gemeinsam ausgerichtet. Hauptziel des Anlasses war es, die Schweizer Finanzbranche für den Klimaschutz zu mobilisieren.