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Anders als Andere.

Das erste Halbjahr der ABS war geprägt von der Corona-Krise. Trotz vielen neuen Kundinnen und Kunden bleibt deshalb die Zukunft herausfordernd.

Den bundesrätlich angeordnete Lockdown und die darauffolgenden Wochen verbrachten viele Mitarbeitende der ABS im Homeoffice. Aussergewöhnlich verlief das erste Halbjahr angesichts der Börsenkapriolen auch bei den Anlagen. In der Folge entwickelten sich die Erträge durchzogen. Positiv entwickelte sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft und erreichte im ersten Halbjahr ein Plus von 0,4 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Im Zinsgeschäft hingegen fiel der Bruttoerfolg 0,5 Millionen Franken tiefer aus als im Vorjahr – eine Folge der weiterhin rekordtiefen Zinsen. Im zweiten Halbjahr dürfte sich der Zinserfolg weiter abschwächen, da aufgrund des Corona-bedingten, negativen Wirtschaftswachstums mit Wertberichtigungen zu rechnen ist. 

Auf der Aufwandseite manifestiert sich im Halbjahresergebnis der vor der Corona-Krise geplante und eingeleitete Ausbau beim Personal, um das Kundenwachstum zu bewältigen. Es fielen dafür zusätzliche Kosten in der Höhe von einer Million Franken an. All diese Entwicklungen lassen erwarten, dass die ABS per Ende 2020 nicht an die Ergebnisse der Vorjahre wird anknüpfen können. 

Gut unterwegs beim ABS-Anlagefonds und bei den Eigenmitteln

Der ABS-Anlagefonds ist gut auf Kurs. Trotz der Pandemie verdoppelte sich das Volumen im ersten Halbjahr 2020 auf fast 23 Millionen Franken. Angesichts dieses Zuflusses gehen wir davon aus, dass wir das Ziel von 30 Millionen Franken bis Ende 2020 übertreffen werden. 

Bei der Mobilisierung neuer Eigenmittel ist die ABS auch 2020 gut unterwegs: Bis Mitte Jahr konnten bereits 504 neue Aktionärinnen und Aktionäre gewonnen werden. Somit tragen heute 8'160 Personen und Institutionen die Bank mit. Per 30. Juni 2020 sind ABS-Aktien in der Höhe von fast 8,5 Millionen Franken gezeichnet worden. Mit einer aktuellen risikogewichteten Eigenkapitalquote von 23,28 Prozent, die sich innert sechs Jahren mehr als verdoppelt hat, übertrifft die ABS die regulatorischen Vorgaben deutlich. 

Covid-19-Kredite

Die Covid-Pandemie forderte die ABS auf einem neuen Feld heraus: Wie die anderen Schweizer Geschäftsbanken half sie mit, die Liquidität der Wirtschaft aufrechtzuerhalten. Basis war der Bundesratsentscheid von Ende März, mit dem die Regierung Liquiditätshilfen in der Höhe von insgesamt 40 Milliarden Franken zur Verfügung stellte. Die Überbrückungskredite wurden unbürokratisch zur Deckung der laufenden Fixkosten meist durch die Hausbanken der Firmen ausbezahlt. Für die ABS galt es, innert 48 Stunden nach dem Bundesratsentscheid eine Prozedur zur Prüfung und Vergabe dieser Kredite zu etablieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Von den 180 Anfragen konnten 152 bewilligt und ausbezahlt werden. Insgesamt kam es zu einer Auszahlung von fast 12,5 Millionen Franken.

Rückenwind für die ABS

Hoch erfreulich ist auch der Zuspruch der ABS beim Publikum. Allein von Januar bis Juni 2020 stiessen 1'202 Kundinnen und Kunden neu dazu, bis Ende Jahr dürfte die Bank insgesamt über 40'000 zählen. Die von der ABS verwalteten Kundengelder stiegen auf 1,772 Milliarden Franken an (plus 4,9 Prozent gegenüber Ende 2019). Die verwalteten Kundenvermögen erreichten 2,261 Milliarden Franken (plus 2,8 Prozent). Die Ausleihungen erreichten Mitte Jahr 1,512 Milliarden Franken (plus 1,4 Prozent). Um 5,4 Prozent zugelegt hat auch die Bilanzsumme, und zwar auf 2,024 Milliarden Franken.

Die grosse Zahl neuer Kundinnen und Kunden und die gute Bewältigung der Pandemie lassen die ABS motiviert in die zweite Jahreshälfte starten. 2020 wird aber ein herausforderndes Jahr bleiben.