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Anders als Andere.

Die Alternative Bank Schweiz (ABS) unterstützt die am 26. November 2024 lancierte «Initiative für einen nachhaltigen und zukunftsgerichteten Finanzplatz Schweiz» (Finanzplatz-Initiative). Gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Politik, Finanzwirtschaft und Umweltorganisationen setzt sich die ABS für verbindliche Regeln ein, die sicherstellen, dass der Schweizer Finanzplatz seiner Verantwortung gegenüber Klima und Biodiversität gerecht wird. Zudem sollen Neugeschäfte im Bereich fossile Energien verhindert werden.

Finanzplatzinitiative

Über ihren Finanzplatz wird die flächenmässig kleine Schweiz zum globalen Schwergewicht: Weiterhin fliessen - aller öffentlicher Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit zum Trotz - Jahr für Jahr Milliardenbeträge in die Finanzierung umweltschädlicher Aktivitäten im Ausland, etwa in den Kohleabbau und in die Abholzung von Regenwäldern. So trägt der Finanzplatz Schweiz weltweit erheblich zur Klima- und Biodiversitätskrise bei und verantwortet mindestens das 18-fache der gesamten inländischen CO2-Emissionen der Schweiz. Zugleich werden die negativen Folgen der Klimakrise auch in der Schweiz immer spürbarer und die Zukunft der nachfolgenden Generationen immer ungewisser. Entschlossenes Handeln ist dringend erforderlich. Die freiwilligen Selbstregulierungen der Finanzbranche sind völlig unzureichend, so die gemeinsame Überzeugung des Bündnisses. «Gemeinsam können wir einen Finanzplatz schaffen, der nicht kurzfristigen Profiten, sondern dem Gemeinwohl verpflichtet ist», sagt Nicole Bardet, Mitglied der ABS-Geschäftsleitung und des breit abgestützten Komitees der Finanzplatz-Initiative.

Forderungen der Finanzplatz-Initiative

Die Finanzplatz-Initiative fordert, dass der Bund eine gesetzliche Grundlage schafft, um den Schweizer Finanzplatz ökologisch nachhaltiger auszurichten. Schweizer Banken, Vermögensverwalter, Versicherungen und Pensionskassen sollen ihre Geschäftstätigkeiten im Ausland verbindlich an den internationalen Klima- und Biodiversitätszielen ausrichten. Mit Transitionsplänen sollen die Finanzinstitute selbst festlegen dürfen, mit welchen Strategien, Zwischenzielen, Massnahmen und Ressourcen sie die Vorgabe der Initiative erreichen wollen. Sofortige Einschränkungen würde es hingegen für die Finanzierung und Versicherung von neuen Projekten zur Förderung fossiler Energien wie Kohle oder Erdöl geben. Auch die Ausweitung bestehender Investitionen wird durch die Finanzplatz-Initiative verhindert.

Die Initiative orientiert sich an bestehenden internationalen Standards und völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz. Sie stärkt die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und hilft dem Schweizer Finanzsektor, international nicht den Anschluss zu verlieren. Denn der Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass andere bedeutende Finanzplätze teils schon weiter sind und vermehrt Regulierungen im Bereich Nachhaltigkeit erlassen, darunter London, Singapur oder auch die EU.

Die Initiative und die ABS

Die ABS teilt die Forderungen der Finanzplatz-Initiative aus voller Überzeugung und geht seit fast 30 Jahren mit gutem Beispiel voran: Investitionen in Unternehmen aus der fossilen Energiebranche schliesst die ABS von allen Geschäftstätigkeiten aus. Dasselbe gilt für Unternehmen, deren Aktivitäten die Umwelt zerstören und das Vorsorgeprinzip gegenüber künftigen Generationen grob missachten.

Die ABS betreibt erst seit fünf Jahren wenige Geschäftstätigkeiten im Ausland. Diese beschränken sich auf:

  • Finanzanlagen bei und Beteiligungen an werteverwandten Banken
  • gemeinsame Finanzierungen von nachhaltigen Projekten mit werteverwandten Banken im Ausland, um gemeinsam mehr positive Wirkung zu erzielen

Mit ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell ist die ABS somit von der Finanzplatz-Initiative selbst nicht betroffen, weil sie deren Forderungen bereits freiwillig mehr als erfüllt. Die ABS ruft umso überzeugter alle Menschen in ihrem Netzwerk auf, die nun angelaufene Unterschriften-Sammelphase zu unterstützen.

Rico  Travella (Leiter)

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Rico Travella
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