Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2023 hat die ABS einen Meilenstein für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit erreicht: Neu berichten wir jährlich gemäss GRI-Standard.
Nachhaltigkeit im Schatten globaler Krisen
Mit dem Nachhaltigkeitsbericht 2023 hat die ABS einen Meilenstein für mehr Transparenz und Vergleichbarkeit erreicht: Neu berichten wir jährlich gemäss GRI-Standard. Zudem haben wir die Methodik zur Ermittlung der Klimawirkung überarbeitet und noch konsequenter an den international anerkannten Standard der Partnership for Carbon Accounting Financials (PCAF) angepasst. Diese umfassende Neuausrichtung ist der Grund für die späte Publikation für das Berichtsjahr 2023.
Der Nachhaltigkeitsbericht erklärt die 2023 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie der ABS eingehend. Diese ist neu die Dachstrategie für die gesamte Bank und legt den Fokus auf sozial gerechten Klima- und Biodiversitätsschutz. Die Strategie bestätigt die Mission der ABS, wie sie im Leitbild festgehalten ist: Mit ihrer gesamten Geschäftstätigkeit dient die ABS dem Gemeinwohl, Mensch und Natur und fördert die weltverträgliche Lebensqualität heutiger und künftiger Generationen. Die Vision ist dabei seit 35 Jahren unverändert: Pionierin für nachhaltiges Banking zu sein, Zeichen zu setzen und als transformative Kraft andere dafür zu begeistern.
Hier finden Sie den Nachhaltigkeitsbericht 2023.
Aufbau des neuen Nachhaltigkeitsberichts
Der Nachhaltigkeitsbericht ist in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil stellt die Nachhaltigkeitsstrategie vor, vertieft Schwerpunktthemen und ordnet ausgewählte Kennzahlen zur Klimawirkung ein. Zwei Interviews beleuchten Zielkonflikte, die entstehen können, wenn verschiedene Nachhaltigkeitsziele miteinander konkurrieren.
Der GRI-Bericht im zweiten Teil informiert für jedes wesentliche Thema systematisch über Managementansätze und Massnahmen, Kennzahlen, relevante Grundlagen sowie Ziele.
Zusätzlich bietet ein GRI-Index am Ende des Berichts einen Überblick über alle Themen und ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die dazugehörigen Stellen im Bericht sowie in zusätzlichen Informationsquellen der ABS.
Die ABS-Nachhaltigkeitsstrategie
Der Nachhaltigkeitsbericht erklärt die im Oktober 2023 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie der ABS eingehend. Diese ist neu die Dachstrategie für die gesamte Bank. Die Vision der ABS bleibt dabei dieselbe: Die ABS möchte Pionierin für nachhaltiges Banking sein, Zeichen setzen und als transformative Kraft auf dem Schweizer Finanzplatz andere inspirieren. Zur Identifikation ihrer wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen hat die ABS im Austausch mit internen und externen Anspruchsgruppen eine fundierte Analyse durchgeführt. Diese sogenannte Wesentlichkeitsanalyse hat elf zentrale Themen aus den Bereichen Umwelt, Mensch und Gesellschaft sowie Wirtschaft und Unternehmensführung identifiziert. Der GRI Bericht rapportiert systematisch entlang diesen Themen. In ihrer Nachhaltigkeitsstrategie legt die ABS einen besonderen Schwerpunkt auf drei der elf Themen, nämlich auf Klimaschutz, Schutz der Ökosysteme (Biodiversität) und soziale Gerechtigkeit.
Mehr zur neuen Nachhaltigkeitsstrategie der ABS finden Sie auf S. 6 des Nachhaltigkeitsberichts.
Biodiversität: erste Schritte beim neuen Themenschwerpunkt
Die Erhaltung der biologischen Vielfalt gehört weltweit zu den grössten umweltpolitischen Herausforderungen. Eine intakte und vielfältige Natur bildet die Grundlage für das Wohlergehen der Menschen und die Wirtschaft. Doch weltweit nimmt der Biodiversitätsverlust rapide zu und erfordert, wie beim Klimaschutz, schnelles und fokussiertes Handeln. Die ABS sieht sich in der Verantwortung, hierzu einen Beitrag zu leisten.
Seit 2023 ist der Schutz der Biodiversität ein explizites Schwerpunktthema der ABS-Nachhaltigkeitsstrategie. Mit der Unterzeichnung der «Finance for Biodiversity Pledge» verpflichtete sich die ABS als eine der ersten Schweizer Banken zum Schutz der Biodiversität.
Der GRI-Bericht führt detailliert auf, welche Instrumente die ABS einsetzt, um die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme zu erhalten oder wiederherzustellen. Mit dem Instrument «Produkte und Beratung» wird beispielsweise die Bio-Landwirtschaft gefördert.
Die Klimawirkung der ABS
Die ABS handelt aus der Überzeugung, dass Banken Verantwortung für das Klima tragen. Dies gilt insbesondere für die finanzierten Treibhausgas-Emissionen. Im Nachhaltigkeitsbericht legt die ABS die Klimawirkung ihrer gesamten Geschäftstätigkeit offen, sofern dafür eine anerkannte Methodik vorliegt. Auch die Qualität der Datengrundlage und der Abdeckungsgrad der Berechnungen werden ausgewiesen.
Alle Kennzahlen zur Klimawirkung des Anlage- und Kreditgeschäftes sowie für den Betrieb der ABS finden Sie im GRI-Bericht. Dort lesen Sie auch, wie die ABS ihre Instrumente konkret für den Klimaschutz einsetzt. Eine Einordnung ausgewählter Kennzahlen zur Klimawirkung findet sich im ersten Teil des Nachhaltigkeitsberichts 2023.
Klimagerechtigkeit
Die ABS berücksichtigt in ihrem Verständnis von Nachhaltigkeit und Ethik zahlreiche Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales, Unternehmensführung und Wirtschaftlichkeit. Der weite Blick ist eine Besonderheit und Stärke der ABS. Zugleich ist diese Haltung aber auch mit Zielkonflikten verbunden, die entstehen, wenn sich verschiedene Nachhaltigkeitsziele gegenseitig konkurrenzieren. Dies ist etwa bei der sozial gerechten Ausgestaltung von Klima- und Naturschutz der Fall. Die beiden Interviews beleuchten zwei für die ABS sehr relevante Beispiele für diesen Zielkonflikt.
Bezahlbare Mieten und ökologisches Bauen und Sanieren
Die ABS fördert den gemeinnützigen Wohnungsbau: 65 Prozent der Immobilienfinanzierungen und rund 50 Prozent aller ABS-Kredite fliessen an Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer, die bezahlbaren Wohnraum anbieten. Gleichzeitig möchte die ABS die Klimawirkung ihrer Finanzierungen verbessern.
Das Interview mit Fachpersonen der Zürcher Stiftung PWG und des Beratungsunternehmens Wüest Partner AG vertieft, wie gemeinnützige Wohnbauträger günstige Mieten anbieten und gleichzeitig beim Klimaschutz vorankommen können. Und wo sie bereits jetzt wichtige Beiträge dazu leisten.
«Die europäischen Klimabericht-Standards sind nicht für Schwellenländer gemacht»
Impact-Anlagen wie Mikrofinanzfonds sind bei ABS-Kundinnen und -Kunden aufgrund ihrer positiven und direkten Wirkung beliebt. Diese Investitionen können, vor allem bei Impact-Fonds mit sozialen Zielen, zu steigenden Treibhausgas- Emissionen führen, da sie das Wachstum sehr kleiner Unternehmen fördern.
Diesen Zielkonflikt diskutiert die ABS im Interview mit einem Experten vom Impact-Investing-Pionier responsAbility und geht dabei den Fragen nach: «Wie weit dürfen wir uns anmassen, für den Klimaschutz die Entwicklung in Schwellenländern zu beschränken? Und eignen sich die Standards der Klimaberichterstattung für Impact-Fonds?»
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Rico Travella
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